NL_054

Geboren am 01.11.1812 in Innsbruck, gestorben am 31.05.1864 in Linz,

Beamter, Jurist und Dichter.

In Innsbruck geboren, lebte Hermann von Gilm von 1815 bis 1826 in Dornbirn und Feldkirch, bis seine Familie wieder nach Innsbruck zog. Hier studierte Gilm Jus und trat in den Staatsdienst ein, wobei er in verschiedenen Arbeitsstätten in Tirol wie auch in Wien und Linz wirkte. Ab 1856 in Linz heiratet er 1861 Marie Madeleine Dürenberger und sein Sohn Rudolf kam 1863 zur Welt. 1864 starb Hermann von Gilm an Tuberkulose.

Etwa zur Zeit seines Eintritts in den Staatsdienst entstanden die ersten Gedichte, die er vereinzelt in Zeitschriften publizierte. Die Gedichte von Hermann von Gilm behandeln Themen wie Natur, Freiheit und Liebe, doch äußert er auch seine politische Gesinnung in manchen Werken. Nicht zuletzt deswegen und aufgrund des möglichen Konflikts mit seiner beruflichen Position dürfte zu Lebzeiten nur ein einziger Gedichtband (Tiroler Schützen-Leben) erschienen sein.

Im Besitz der Tiroler Landesmuseen befindet sich ein größerer Bestand zu Hermann von Gilm, der jedoch 1976 als Leihgabe ins Brenner-Archiv Innsbruck gegeben wurde. Dort befindet sich selbiger als Kryptonachlass im Nachlass von Ludwig von Hörmann. Beim sich nach wie vor in der Bibliothek der Tiroler Landesmuseen befindlichen Bestand handelt es sich um einen kleineren antiquarischen Fund von 1996, der als Erwerbung ins Haus gekommen ist.

1 Archivkiste

Materialien von 1842 bis 1847

Werke:

- Gedichte: Konvolute und gebundene Hefte, Handschrift

- Gedichte: Einzelblätter, Handschrift

Sammlung:

- Abschiedsgedichte und Festgrüße für Hermann von Gilm und Johann Jakob Staffler, verfasst von Anton Petzer und unbekannten Personen

- Unterlagen zur Auffindung des vorliegenden Konvoluts

Ein ausführliches Bestandsverzeichnis finden Sie unten als PDF-Datei angehängt.

Zu Gilms Gedichten und Schaffen siehe auch die Nachlässe von Hermann Sander (NL_136) und Rudolf Sinwel (NL_118)

Nachlass verzeichnet in:

- Murray G. Hall/Gerhard Renner, Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren (Literatur in der Geschichte. Geschichte in der Literatur 23), Wien/Köln/Weimar 1992, S. 86

- Gerhard Renner, Die Nachlässe in den Bibliotheken und Museen der Republik Österreich, Wien/Köln/Weimar 1993, Nummer 578.

- Michael Hochedlinger/Martin Krenn/Simon Peter Terzer (Hg.), Verzeichnis der Familienarchive und persönlichen Schriftennachlässe zur österreichischen Geschichte. 1500-2000, Wien/Köln/Weimar 2018, S. 304.

Der größere Nachlassteil zu Hermann von Gilm befindet sich als Kryptonachlass im Nachlass von Ludwig von Hörmann, Universität Innsbruck, Brenner-Archiv

https://nachlaesse.tiroler-landesmuseen.at/index3.php?nachlass_id=141