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Hofrat Christian Schneller,

geboren am 05.11.1831 in Holzgau bei Reutte,

gestorben am 08.08.1908 in Cornacalda bei Rovereto,

Österreichischer Gymnasiallehrer in Innsbruck, Landesschulinspektor, sowie Lyriker, Epiker und Volkskundler.

Christian Schneller besuchte das Gymnasium in Innsbruck und studierte Sprachwissenschaft und Naturgeschichte an der Universität in Wien. Nach Ablegen der Lehramtsprüfung war er ab 1858 Gymnasialprofessor in Rovereto und heiratete Maria Canestrini. Schließlich wurde er 1868 Professor am Gymnasium Innsbruck und im Jahr darauf Landesschulinspektor. Seine Tochter Adelheid Schneller (geb. 07.03.1873) war 1902 die erste Frau, die an der Innsbrucker Universität promovierte.

Christian Schneller beschäftigte sich mit romanischen Mundarten, insbesondere mit dem Ladinischen. Er gehörte ab 1867 mit Ignaz Vinzenz Zingerle, dessen Bruder Anton Zingerle, Adolf Pichler und Julius von Ficker zu den Gründungsvätern des „Comités zur Unterstützung der deutschen Schulen in Wälschtirol“. Der Verein wurde 1873 in „Comitè zur Unterstützung der deutschen Schulen in Südtirol“ umbenannt und 1880 an den Deutschen Schulverein angeschlossen.

Neben eigens verfassten Werken für den schulischen Unterricht sind auch seine wissenschaftlichen Texte zur Tiroler Namensforschung, zu den Tiroler Mundarten und zur Landeskunde von Bedeutung. Epische Texte von ihm sind „Am Alpsee“, „St. Valentin“, oder „Der Einsiedler von Fleims“ und die lyrische Werke „Aus den Bergen“, „Blüten und Garben“, sowie „Scherz und Laune“.

2 Archivkisten

1844 bis 1908

Korrespondenz:

- k. k. Landesschulrat für Tirol und Vorarlberg

- k. k. Minister-Präsident

- k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht

- k. k. Statthalter in Tirol und Vorarlberg

- und weitere berufliche Korrespondenz

Sammlung und Lebensdokumente:

- Lebenslauf

- Schriftenverzeichnis

- Zeugnisse, Urkunden und Diplome

- Akten der deutschen Schulgesellschaft, Innsbruck, 1867 – 1896

Ein ausführliches Bestandsverzeichnis finden Sie unten als PDF-Datei angehängt.

Nachlass verzeichnet in: Gerhard Renner, Die Nachlässe in den Bibliotheken und Museen der Republik Österreich, Wien/Köln/Weimar 1993, Nummer 1854.

Nachlass verzeichnet in: Michael Hochedlinger/Martin Krenn/Simon Peter Terzer (Hg.), Verzeichnis der Familienarchive und persönlichen Schriftennachlässe zur österreichischen Geschichte. 1500-2000, Wien/Köln/Weimar 2018, S. 857-858.

Prem. Simon M.: Christian Schneller. Ein Beitrag zur tirolischen Literatur- und Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts. Halle an der Saale: Verlag Max Niemayr 1913.

https://nachlaesse.tiroler-landesmuseen.at/index3.php?nachlass_id=254