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Elde Steeg (geborene Elfriede Stegemeyer, verheiratete Schmidt)

geboren am 03.11.1908 in Charlottenburg, 

gestorben am 14.11.1988 in Nußdorf am Inn,

deutsche Malerin, Illustratorin, Fotografin und Filmkünstlerin.

Elde Steeg studierte an der staatlichen Kunstschule Berlin bei Curt Lahs und Heinrich Kamps und nahm privaten Zeichenunterricht bei August Wilhelm Dressler. 1931 hatte sie mit ihrem Studienkollegen Otto Coenen ein gemeinsames Atelier und lernte mit Franz Wilhelm Seiwert und Heinrich Hoerle den Kreis der Kölner Progressiven kennen, weshalb sie 1932 nach Köln übersiedelte. In Köln engagierte sie sich mit Coenen und Raoul Ubac in der Gruppe „Rote Kämpfer“. Ab 1935 war sie viel auf Reisen und lernte in Paris Otto Freundlich, Jankel Adler und Raoul Hausmann kennen, mit dem sie kurzeitig eine Beziehung führte. 

Ab 1939 lebte Steeg wieder in Berlin und verdiente ihr Geld mit Illustrationsarbeiten. In den Kriegsjahren verlor sie 1943 bei einem Bombenangriff den Großteil ihres Frühwerk. Nach dem Krieg nahm sie den Künstlernamen Elde Steeg an und verbreiterte ihr Oeuvre was Techniken und Themen betrifft. Sie war Mitglied im Künstlerkreis der Galerie Gerd Rosen, arbeitete ab 1950 für die „ABC-Zeitung“ und die „Schulpost“ und machte Bekanntschaft mit dem in München tätigen Histologen und Kunstsammler Walter Schmidt, zu dem sie in den 1960er Jahren nach München zog. 1974 heirateten sie und zogen nach Innsbruck, da Schmidt hier an der Universität zu arbeiten begann. 

In Innsbruck konnte sich Steeg ganz ihren vielfältigen künstlerischen Tätigkeit widmen. Zudem gründete sie mit einer kunstinteressierten Gruppe einen Förderkreis für moderne Kunst am Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Steeg arbeitete auch als Fotografin und Filmemacherin und widmete sich in ihren unterschiedlichen Schaffensphasen wiederholt sozialpolitischen Themen. Vor allem die Lage der Frauen wurde von ihr in der unmittelbaren Nachkriegszeit, in den 1950ern sowie während der neu erwachten Frauenbewegung in den 1970er-Jahren bildnerisch kommentiert und hinterfragt.

19 Kassetten

Persönliche Unterlagen zur Werkgeschichte/Werkentstehung

Kunstmappen mit Drucken zu anderen Künstlern

Belegexemplare von Büchern mit ihren Illustrationen

Bücher, teils mit Widmungen und anderen Einträgen

Der umfangreiche künstlerische Nachlass befindet sich in den TLM in den Bereichen Moderne Sammlung und Graphische Sammlung

https://nachlaesse.tiroler-landesmuseen.at/index3.php?nachlass_id=380