NL_161
Geboren am 19.10.1875 in Bruneck; gestorben am 04.03.1944 in Brixen
Priester und Volkskundler
Geboren wurde Staudacher als dritter Sohn des Kreuzwirt-Ehepaars Alois und Filomena (geb. Frisch) in Bruneck (die Geschwister sind Alois, Hans und Franz sowie Marie). Eine ladinische Haushaltsgehilfin brachte ihm früh den Sagenstoff der Fannes näher und weckte sein Interesse für die ladinische Welt. Zum Wohlgefallen der Eltern traf er jedoch schon früh den Entschluss Pfarrer zu werden (Priesterweihe 1899). Von 1899 bis 1913 arbeitete er dann als Seelsorger (Kooperator) in Anras, Obervintl, Gais und Taisten, bis er schließlich ab 1913 als Pfarrer in Lappach und ab 1920 in Vahrn tätig war. Durch seine gesundheitlichen Beeinträchtigungen und die Folgen der Kriegsjahre ließ seine Sehfähigkeit immer mehr nach, weshalb er ab 1932 ins Kassianeum in Brixen eintrat, um dort schriftstellerisch tätig zu sein und seinen Lebensabend zu verbringen.
Staudacher arbeitete in Brixen an der Fertigstellung der Nachdichtung seines „Fanneslied“, er publizierte zahlreiche Artikel im „Schlern“ und trat als Verfasser religiöse Naturbetrachtungen in „Gottes Bilderbuch“ (1935) in Erscheinung und publizierte 1943 schließlich auch die „Katholische Religionslehre für das Volk“. Posthum erschien 1964 als 15. Bändchen der Reihe „An der Etsch und im Gebirge“ das Heft „Ein Dichter im schwarzen Rock. Sterbebildverse und andere Gedichte von Karl Staudacher“, herausgegeben von Monsignore Johannes Baur.
2 Kassetten
1927 bis 1994
Werke:
- Gebundene Typoskripte und Buchausgabe vom "Fanneslied" Staudachers
- Gedichte von Karl Staudacher
Korrespondenz:
- Maria Wellner
- Korrespondenz Dritter: Maria Wellner mit Tone Dolezal, Gabriele von Pidoll, Lothar von Steinbach, Lois Trebo
Sammlung:
- Dissertation von Margherita Lubin (Kopie)
- Zeitungsausschnitte zu Karl Staudacher
Lebensdokumente:
- Unterlagen zum Ableben und der Verlassenschaft von Karl Staudacher
Ein ausführliches Bestandsverzeichnis finden Sie unten als PDF-Datei angehängt.
Thematische Verbindung mit dem Nachlass von Karl Felix Wolff: NL_114
https://nachlaesse.tiroler-landesmuseen.at/index3.php?nachlass_id=413