NL_105
Geboren am 11.01.1890 in Arco,
gestorben am 05.05.1976 in Innsbruck,
Jurist, Postpräsident von Innsbruck, Schriftsteller und Dichter.
Josef Metzlers Vater stammte aus Andelsbuch und seine Mutter aus Innsbruck. Bereits der Vater arbeitete im Postdienst in Innsbruck, war Vorstand des Postamts in Arco und stäter in Trient. In Trient besuchte Metzler die Volksschule und das Gymnasium, wobei die Familie ihre Sommer in Gnadenwald bei Hall in Tirol verbrachte. Nach der Versetzung des Vaters in den Ruhestand kehrte die Familie nach Innsbruck zurück, wo Metzler Rechtswissenschaft studierte und einzelne literarische und kunstgeschichtliche Vorlesungen besuchte. Zu dieser Zeit begann er seine ersten Gedichte zu veröffentlichen. 1917 erfolgte die Promotion zum Doktor der Rechte und der Eintritt in den Verwaltungsdienst bei der Post- und Telegraphendirektion Innsbruck.
Nach dem Krieg war Metzler Mitarbeiter bei der Monatsschrift „Tiroler Hochland“ (später „Bergland“) und bei Karl Paulins „Bergkalender“. Zudem betätigte er sich als Kunst- und Theaterkritiker bei der „Neuesten Zeitung“ und bei „Alpenland“. Er war Mitglied der „Adolf-Pichler-Gemeinde“ und befreundet mit der „Premrunde“. Es folgten berufliche Stationen in Kärnten und im Burgenland und die Heirat mit einer Wienerin. 1939 bis 1945 war Metzler Präsident der Post- und Telegraphendirektion in Innsbruck. In seiner Laufbahn sind weiters die Leitung des Württembergischen Postmuseums hervorzuheben, Dozententätigkeit für Postgeschichte an der dortigen Verwaltungsakademie sowie auch an der Universität in Heidelberg. Nach seiner Pensionierung lebte er einige Zeit in Gnadenwald und dann in Innsbruck.
Publikationen sind: „Der Bergnarr und andere Geschichten“ (1916), „Die Post in Geschichte, Humor und Poesie“ (1923), „Gloria“ (Tiroler Krippenspiel 1932), „Lorenz Peintner“ (Biographie 1937), „Gnadenwald. Volkstum und Geschichte einer Tiroler Berggemeinde“ (1957), „Thomas Riß, der Maler und seine Bilder“ (1964) und „Die klugen und die törichten Jungfrauen“ (1965).
5 Archivkisten
1912 bis 1975
Werke:
- Manuskripte und Typoskripte literarischer und journalistischer Texte
- Belegexemplate und Vordrucke seiner Publikationen
- Eine umfangreiche Sammlung an Zeitungsausschnitten mit seinen Veröffentlichungen
- Publikationsverzeichnisse
Korrespondenz:
- Briefwechsel mit verschiedenen Verlagen
- Briefe von Thomas Riss und anderen Einzelpersonen sowie Institutionen
- Korrespondenz zur Stammbaumforschung
Sammlung:
- Gratulationstexte zu seinem Geburtstage
- Materialsammlungen zu seinen Texten
- verschiedene Stammbäume und weitere Unterlagen
Eine detailierte Bestandsliste findet sich unten als PDF angehängt.
Nachlass verzeichnet in:
- Murray G. Hall/Gerhard Renner, Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren (Literatur in der Geschichte. Geschichte in der Literatur 23), Wien/Köln/Weimar 1992, S. 176
- Gerhard Renner, Die Nachlässe in den Bibliotheken und Museen der Republik Österreich, Wien/Köln/Weimar 1993, Nummer 1314
https://nachlaesse.tiroler-landesmuseen.at/index3.php?nachlass_id=201