NL_028
Geboren am 27.10.1853 in Niederau; gestorben am 26.4.1920 in Innsbruck,
Gymnasiallehrer und Literarhistoriker,
Pseudonym: Christian Ewald.
Simon Marian Prem entstammt einem alten Freibauerngeschlecht aus der Wildschönau. Er besuchte das Gymnasium der Franziskaner in Hall und studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Innsbruck. Nach seiner Promotion 1890 arbeitete er als Professor an Gymnasien in Wien (1881-1885), Linz (1885-1887), Innsbruck (1888-1890), Bielitz (1890 1894), Marburg (1894-1899) und Graz (1899-1911).
Trotz der Distanz zu Tirol blieb er eng mit seiner Heimat verbunden und beschäftigte sich als Historiker oft mit den Ereignissen um das Jahr 1809. Einen Schwerpunkt bildete für ihn jedoch die „Geschichte der neueren deutschen Literatur in Tirol“, zu der er ein monographisches Werk publizierte. Des Weiteren veröffentlichte er ab 1880 Artikel und Biographien zu zeitgenössischen Dichtern wie Adolf Pichler, Martin Greif, Josef von Schnell oder Hermann von Gilm. Daneben lieferte er auch Beiträge zur Goetheforschung, zu dem er eine mehrbändige Werkauswahl mit Biographie herausgab. Prem war auch selbst schriftstellerisch tätig und veröffentlichte in Zeitungen und Zeitschriften Erzählungen, Gedichte und Reisefeuilletons.
Seine Bedeutung für Tirol mündete schon kurz nach seinem Tod in der Gründung der Prem-Runde, einem Künstlerkreis dem unter anderem Thomas Riss, Heinrich von Schullern, Hugo Klein und Toni Kirchmayr angehörten.
2 Archivkisten
Die Materialen umspannen die Jahre 1890 bis 1997
Werke:
- Prem-Tagebücher der Jahre 1890 bis 1920. Abschrift der Prem-Runde
- Eine alte Jugend. 1853-1870. Erinnerungen von Simon Marian Prem. Originales Manuskript
Sammlung:
- Geleitwort von Rudolf Sinwel zu den Tagebuch-Abschriften. Aufgeklebt ist eine Postkarte mit Porträt und Biographie von Prem
- Aus der Premrunde. Gedrucktes Heft der Premrunde vom Mai 1997
Ein ausführliches Bestandsverzeichnis finden Sie unten als PDF-Datei angehängt.
Lose verküpft mit dem Nachlass von Rudolf Sinwel (NL_118).
Nachlass verzeichnet in:
- Murray G. Hall/Gerhard Renner, Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren (Literatur in der Geschichte. Geschichte in der Literatur 23), Wien/Köln/Weimar 1992, S. 202
- Gerhard Renner, Die Nachlässe in den Bibliotheken und Museen der Republik Österreich, Wien/Köln/Weimar 1993, Nummer 1604
Ein dem vorliegenden Konvolut zugehöriger Bestandteil des Nachlasses befindet sich im Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck. Laut Unterlagen älteren Datums müsste sich der Hauptnachlass mit den originalen Tagebüchern u. v. m. im Stadtarchiv in Kufstein befinden.
https://nachlaesse.tiroler-landesmuseen.at/index3.php?nachlass_id=234