NL_037
Geboren am 05.01.1848 in Deutz bei Köln,
gestorben am 26.02.1931 in Stolberg im Harz,
Buchhändler und Schriftsteller.
Bredenbrücker war der Sohn eines preußischen Artilleriemajors. Er besuchte die Realschule in Erfurt und arbeitete danach im Buchhandel und in Kunstdruckverlagen, wobei er in München, im bayerischen Alpenland, in Tirol und in Berlin lebte. Nach seinem ersten Aufenthalt in Südtirol 1893, verfasste er ein Jahr später seine erste Novelle: „Der reichste Mann von Grametsch“. Im Zuge seiner jährlichen Aufenthalte in Bozen, in Völs und in Seis am Schlern eignete sich Bredenbrücker die Südtiroler Mundart an, die er in seinen Werken als Stilmittel verwendete. Dergestalt wurde Bredenbrücker für seine Südtiroler Bücher bekannt, welche im deutschen Sprachraum viel zur Erschließung Südtirols für den Fremdenverkehr beigetragen haben. Alle seine Werke zeichnen sich durch treue Studien der Sitten und des Dialekts von Tirol aus, er schildert jedoch auch die Schattenseiten der bäuerlichen Existenz.
Seinem ersten Buch schlossen sich folgende Erzählungen und Novellen an: „Dörcherpack“ (1896), „Der ledige Stiefel“, „Drei Teufel, eine Idylle von der Kehrseite“ (1897), „Kein Sommer ohne Wetter“, „I bin a Lump und bleib’ a Lump“, „Crispin der Dorfbeglücker“ (1898), „Unterm Liebesbann“ (1901), „Die Flucht ins Paradies“ (1903), „Liebeswirren“ (1904) und „Die tote Kohle“ (1908) (letztes größeres Südtiroler Buch).
1 Archivkiste
Ungefähr 1885 bis 1931
Korrespondenz:
- Anna Colli
- David Heufler
- Wilhelm Moroder
- Wilhelm August Stryowski
Sammlung:
- Viele handschriftliche Texte zu Bräuchen und Traditionen in Südtriol. Größtenteils von anderen Personen an Bredenbrücker gesendet, aber vereinzelt wohl auch Texte von ihm selbst.
- Verschiedene Gedichthandschriften
- Zeitungs- und Zeitschriftenausschnitte zu Bräuchen und Traditonen in Südtirol
Im Weimarer Goethe- und Schiller-Archiv gibt es einen größeren Nachlassteil.
Nachlass verzeichnet in:
Murray G. Hall/Gerhard Renner, Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren (Literatur in der Geschichte. Geschichte in der Literatur 23), Wien/Köln/Weimar 1992, S. 29
Gerhard Renner, Die Nachlässe in den Bibliotheken und Museen der Republik Österreich, Wien/Köln/Weimar 1993, Nummer 218
https://nachlaesse.tiroler-landesmuseen.at/index3.php?nachlass_id=117