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Mahl-Schedl von Alpenburg, Johann Nepomuk       


Johann Nepomuk Mahl-Schedl von Alpenburg
TLM, Bibliothek, W 23889
Signatur:

NL_288

Kurzbiografie:

Auch nur Johann Nepomuk von Alpenburg,


geboren am 27.10.1806 in Grünburg,


gestorben am 01.04.1873 in Innsbruck,


Landesverteidiger, Schriftsteller und Mäzen.


 


Geboren als Johann Nepomuk Simon Thaddäus Schedl arbeitete er in der elterlichen Gastwirtschaft und später als Geschäftsführer beim bekannten Gastronom J. G. Mahl, seinem Onkel. Da er von diesem auch adoptiert wurde trug er ab 1826 den Nachnahmen Mahl-Schedl. Mahl-Schedl betrieb philosophische und naturwissenschaftliche Studien und er gründete 1829 das erste „Tiroler Mineralien-Comptoir“. Zwei Hochzeiten trugen zu seinem gesellschaftlichen und finanziellen Aufstieg bei. 1832 heiratete er die Tochter des Schlossherrn von Büchsenhausen, Aloisia von Lama, die jedoch nach der Geburt des ersten Kindes starb. 1841 heiratete er Emilie, die Tochter des Generals Wenzel Freiherr von Eliatschek-Siebenburg, mit der er acht Kinder hatte.


Seine Karriere als Landesverteidiger nahm Fahrt auf, als er 1848 die Streitschrift „A greachts Weartl von an alten Landesverteidiger an seini Mitbrüder“ publizierte. Er selbst finanzierte daraufhin die 1. Innsbrucker Schützenkompanie, mit der er als Hauptmann im Mai 1848 an die Südfront zog. Sein Einsatz führte am 1851 zu seiner Erhebung in den Ritterstand, womit er den Zusatz „von Alpenburg“ (der Name seines Schlosses) verwenden durfte. 1849 begann der begeisterte Verehrer von Feldmarschall Radetzky mit der Anlegung eines „Radetzky-Albums“, welches Zeichnungen, Porträts und eine wertvolle Autographensammlung enthält (heute in der Bibliothek des Ferdinandeums).


1853 errichtete er auf seinem Schloss Büchsenhausen die erste öffentliche Schwimm- und Badeanstalt und 1856 den ersten Arbeiter-Unterstützungsverein. 1865 kam es jedoch zum Verkauf des Anwesens, da er eine Gruppe Innsbrucker Auswanderer nach Pozuzo in Peru begleitete. Sieben Jahre später kehrte er zurück und verstarb kurz darauf in Innsbruck.


Auf seinem Schloss Büchsenhausen veranstaltete Mahl-Schedl über die Jahre hinweg einen wöchentlichen Literaturkreis, deren Mitglieder sich die „Nibelungen“ nannten. Er war herausgeber der „Tiroler Monatsblätter“, betätigte sich als Sagensammler und war selbst als Lyriker tätig, wie einige Publikationen belegen: „Die Alpenzither“ (1853), „Märzveilchen“ (1855), „Mythen und Sagen Tirols“ (1857) und „Deutsche Alpensagen“ (1861). Seine wenig anspruchsvollen Gedichte zeigen seine große Naturverbundenheit und patriotische Gesinnung.

Umfang:

1 Kassette

Inhalt:

Teilnachlass:


- Briefe, Manuskripte, Urkunden


- Kryptonachlass: Anton Aschbacher (Freiheitskämpfer)

Zusammenhang:

Die Korrespondenz steht im engen Zusammenhang mit dem Radetzky-Album, das Mahl-Schedl der Bibliothek des Ferdinandeums übergab. 

Kontaktaufnahme:
Permalink:


https://nachlaesse.tiroler-landesmuseen.at/index3.php?nachlass_id=430

Mit dem Nachlass verknüpfte Dateien:


Johann Nepomuk Mahl-Schedl von Alpenburg
TLM, Bibliothek, FB 617




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